Donnerstag, 5. Juli 2018

"BRDigung" rockt am Köterberg

Quelle: Lippische Landeszeitung (Till Sadlowski) vom 30.6.2018

Lügde-Niese. „Rock am Köterberg" ist über die Jahre zu einem Pflichttermin für Festivalgänger und Anhänger härterer Musikrichtungen in Lippe geworden. Zum zehnten Mal bietet das Tagesfestival auf dem Festplatz Niese ein wohlabgestimmtes Line-Up aus lokalen und nationalen Bands mit variierenden Härtegraden, das Organisator Björn Schrader und Booker Kai Schrader entsprechend zusammengestellt haben.

„Wir wollten auf der einen Seite einen bekannten Headliner holen, was uns mit „BRDigung" sicherlich gelungen ist. Ihr letztes Album stand immerhin in den Top 10 der Charts", freut sich Björn Schrader. „Doch es war uns auch wichtig, Bands noch einmal einzuladen, die die Geschichte des ‚Rock am Köterberg‘ mitgeprägt haben", erklärt er. Man wolle bei der Bandauswahl nie vergessen, lokal zu bleiben und die hiesige Szene zu unterstützen. „Natürlich spielen dort auch Sympathien eine Rolle. Bands, die sich hier bereits toll präsentiert haben, sind immer wieder gerne gesehen", ergänzt Kai Schrader.


Eine Konstante war den Mitgliedern des Vereins „Rock am Köterberg" auch bezüglich der Finanzen wichtig. „Wir haben die Preise im Vergleich zum Vorjahr nicht angehoben", bestätigt der Organisator. Günstig und bezahlbar zu bleiben, lautet das Credo. Was aber nicht heiße, dass das Festival sich nicht weiter entwickeln würde.

„Finanziell ist es in diesem Jahr schon eine ganz andere Nummer", erklärt Björn Schrader. Zum 10. Jubiläum habe man extra eine externe, größere Bühne angemietet, Sound und Technik fahre man jetzt noch höher. „Insgesamt ist alles ein wenig gewiefter", freut er sich. „Das ist vor allem ein kleines Dankeschön, das wir den Mitgliedern des Vereins und den zahlreichen Helfern für die letzten zehn Jahre zurückgeben wollen".


Deshalb erweitere man auch das kulinarische Angebot: Neben der obligatorischen Bier- und Imbissbude gibt es in diesem Jahr auch einen Cocktailstand, welcher von den Vereinsmitgliedern selbst aufgebaut wird. Ansonsten sollen sich die Helfer dieses Mal aber eher vor als hinter der Theke wiederfinden. „Einfach mal sorglos zu feiern, haben sich alle einfach verdient", meint Schrader.

Vor allem das Wetter soll dieses Jahr besser mitspielen als bei der letzten Ausgabe des Open-Air-Festivals, hoffen alle. „Da hat uns der starke Regenfall zur falschen Zeit bedauerlicherweise einige Gäste gekostet", beklagt Björn Schrader. Nur 350 Musikbegeisterte hätten damals ihren Weg auf den Festplatz gefunden, statt dem sonstigen Schnitt von rund 500 Leuten. Um bei dieser Anzahl von Besuchern für die Sicherheit garantieren zu können, sei auch diesmal wieder ein umfassendes Konzept vorbereitet worden.

„Wir befinden uns in enger Absprache mit der Stadt. Von ausreichend Notausgängen bis zur Krankenwagenzufahrt ist alles vorschriftsmäßig organisiert", versichert Björn Schrader. „Wir haben vor einigen Jahren sogar einen Hubschrauber-Landeplatz ausgewiesen und verfügen über einen Rettungswagen vom Deutschen Roten Kreuz". Für das Jubiläum des Festivals wünscht sich der Organisator vor allem einen reibungslosen Ablauf und den Gästen viel Spaß. „Jeder ‚Rock am Köterberg’ war sehr friedlich, sympathisch und harmonisch. Dafür bekommen wir immer großes Lob. Das wünsche ich mir für das Jubiläumsjahr genauso. Nur ein paar mehr Besucher dürfen es sein", sagt er augenzwinkernd.


Line-up der Bands

BRDigung: Die Deutschpunkband aus Kempen fährt einen modernen Sound mit politischer Färbung und Witz. Zwischen Systemkritik und deutlicher Positionierung bleibt immer Raum für Spaß. Ihr 2018 erschienenes Album „Zeitzünder" konnte sich sogar kurzzeitig bis auf Platz 8 der deutschen Albumcharts vorschieben.

Gamblers: Diese Lipper eröffnen die Bühne. Nach einer kleinen Auszeit wurde die Coverband, die moderne und alte Klassiker performt, zum Rock am Köterberg wiederbelebt. „Die waren auf dem ersten Rock am Köterberg schon dabei, deswegen wollten wir sie auf jeden Fall dabei haben", erklärt Organisator Björn Schrader.

Matt Eagle: „Die haben uns letztes Jahr so überzeugt, die haben die Leute noch mal so angeheizt, da haben wir die Band noch gleich am selben Abend für dieses Jahr wieder gebucht", erzählt Björn Schrader begeistert. Die fünf Musiker aus Paderborn covern sich quer durch Rock und Metal aller Dekaden.

Soul Crying Out: Die Band aus Lemgo besteht erst seit 2015, hat es aber immerhin schon einmal bis nach Budapest gebracht. Sie präsentiert klassischen Rock, der auch mal in weichere Gefilde abbiegt.

Vollversion: Die Extertaler haben mit ihrem Deutsch-Poprock bereits 2016 auf dem Köterbergüberzeugt.