Freitag, 12. Juni 2009

"In Niese ist noch lange nicht tote Hose"

Lügde-Niese (an). „So genial wie mit den Hosen wird es nie wieder sein“, sagt Björn Schrader. Nachdem er und seine Freunde vor einem Jahr einen Auftritt der „Toten Hosen“ in der Nieser Gaststätte „Zur Rose“ gewonnen hatten, hat er sich dennoch in die Organisation gestürzt: Am Samstag, 22. August, startet mit „Rock am Köterberg“ das erste Nieser Open Air-Festival.



Wie ist es dazu gekommen? „Keine Ahnung. Die Idee war einfach irgendwann da und hat sich dann entwickelt. Es gab auch mehrere Stimmen, dass man den Schwung aus dem Hosen-Konzert jetzt nutzen sollte. Ein größere Chance so etwas auf die Beine zu stellen wird man wohl nicht mehr bekommen.“ Campino und Konsorten werden sich zum Rock am Köterberg nicht wieder blicken lassen, aber der frisch gebackene Festival-Manager hat für adäquaten Ersatz gesorgt: „Wir haben mit den ,fünf kleinen Jägermeistern‘ die beste Coverband der Hosen bekommen“, strahlt Björn Schrader. „Sie werden uns an dem Abend bestimmt ähnlich einheizen, wie es die Toten Hosen am 10. Juni 2008 in Niese geschafft haben.“

Doch die „Jägermeister“, die ihren Bandnamen an einen der beliebtesten Song der „Toten Hosen“ angelehnt haben, werden nicht allein auf der Bühne am Fuß des Köterbergs sein: Die beiden Rockbands „jetzt anders“ und die „Gamblers“ werden als Vorgruppen auftreten. „Ich arbeite in Paderborn und „jetzt anders“ ist hier relativ bekannt. Sie sind aufgrund der Thekenmeisterschaft auf uns aufmerksam geworden und hatten sich quasi bei uns beworben“, erzählt Schrader. Und „The Gamblers“ sind natürlich ein Muss: „Das ist eine Band aus Niese die dann natürlich auch nicht fehlen darf. Wir haben schon probiert, die Band als Vorband von den ,Toten Hosen‘ zu positionieren. Hat allerdings nicht geklappt, daher bekommen sie jetzt den Auftritt auf dem Open-Air.“

Björn Schrader hat nichts dem Zufall überlassen: Längst hat sich mit Elmar Meilenbrock ein Festwirt gefunden. Eine eigene Internetseite, eine Gruppe in StudiVZ, diverse Vorverkaufsstellen, darunter auch die Lippische Landes-Zeitung und ein regelmäßiger Newsletter sind die besten Voraussetzungen, um das Festival zu einem Erfolg werden zu lassen. Kann das einer alleine schaffen? Muss er überhaupt nicht: „Wir haben uns aufgeteilt: Für die Pressearbeit ist meine Schwester Kristin Schrader zuständig, für die Security Frank Wöhning, um die Band-Organisation hat sich Cord Meise gekümmert, das Marketing macht meine Freundin Jennifer Geise und die Platz-Organisation ist das Feld von Sven Heier.“

Jede Menge Aufgaben, aber dass die Nieser so einem Projekt gewachsen sind, haben sie bereits im vergangenen Jahr bewiesen. Und so zeigt das Sextett einmal mehr: In Niese ist noch lange nicht tote Hose, und unterm Köterberg schon gar nicht, denn da rockt es.

Quelle: LZ vom 27. Mai 2009