Dienstag, 10. August 2010

So wollen die Rockfans den Berg ins Wackeln bringen

"Niese (red/jl). Nur noch elf Tage, dann ist es in Niese für einen Abend mit der Ruhe vorbei: „Rocken, bis der Berg wackelt!“ haben Björn Schrader und sein Organisationsteam als Devise für ihre zweite Festival-Nacht am Samstag, 21. August, auf dem Festplatz unterhalb des Sportplatzes ausgegeben.



„Die Happy“ werden die Stars bei „Rock am Köterberg“ sein.
Die Macher des kleinen Festivals hoffen deshalb auf noch mehr
Besucher als im vergangenen Jahr.

„Natürlich wünschen wir uns, dass es in diesem Jahr genauso gut wird wie 2009“, hofft Schrader, „zu toppen ist die Gaudi ja eigentlich nicht mehr. Aber wir geben natürlich wieder alles“, verspricht er. Im letzten Jahr war es ihm und seinem sechsköpfigen Organisationsteam gelungen rund 1000 Besucher in das 500-Einwohner-Örtchen Niese zu locken.

Die damaligen Headliner, die „Fünf Kleinen Jägermeister“, werden auch dieses Jahr auftreten. Doch die Gäste bekommen für einen Eintrittspreis von 12 Euro im Vorverkauf und 15 an der Abendkasse noch mehr geboten. Denn den Machern ist es gelungen, die Band „Die Happy“ zu verpflichten.

Die aus den Charts bekannte Gruppe ist bereits bei „Rock am Ring“ und mit populären Musikern wie zum Beispiel Gary Moore oder „Silbermond“ aufgetreten. Für die Band wird Niese der letzte Open-air-Auftritt dieses Jahres. Zudem ist Sängerin Marta Jandová ab August in der neuen Popstars-Staffel als Jurorin zu sehen.

„Durch den Bekanntheitsgrad der Band hoffen wir natürlich, noch mehr Leute für Rock am Köterberg begeistern zu können“, sagt Björn Schrader. „Schließlich steht noch immer das Ziel, Wacken Konkurrenz zu machen.“

Das dürften die Nieser – mit 75 000 Wacken-Rockern im Rücken – diesmal zwar noch knapp verfehlen. Aber die Karten für ihr Mini-Festival sind durchaus begehrt. „Schon kurz nach Bekanntwerden der Teilnahme der Band mit deutschen und tschechischen Wurzeln erkundigten sich die ersten ,Die Happy’-Fans nach Tickets“, erinnert sich der Mitorganisator. „Eine Frau hat am ersten Vorverkaufstag sogar extra sofort ihren Mann aus Hameln mit dem Fahrrad in die immerhin 40 Kilometer entfernte Rischenauer Volksbank geschickt“, erzählt der 27-Jährige schmunzelnd.

Die Volksbank ist nur eine von verschiedenen Vorverkaufsstellen. Auch in seinem örtlichen Lebensmittelgeschäft bietet Fritz Ackermeier Eintrittskarten an. Per Internet gibt es sie bei eventim.de.

Doch nun zum 21. August: Um 19 Uhr beginnt der Einlass. Mit „The Gamblers“ macht eine Band den Anfang auf der Bühne, deren Mitglieder zum Teil aus Niese kommen. Als zweite Truppe des Abends treten dann die „Fünf Kleinen Jägermeister“ auf.

Die bekannte „Tote Hosen-Coverband“ hatte bereits im letzten Jahr zugesichert, auch 2010 wieder nach Niese zu kommen. „Denn mit dem Publikum am Köterberg haben die fünf Bandmitglieder gute Erfahrungen gemacht“, sagt Björn Schrader.

Zumindest ein kleiner Teil der Besucher konnte schließlich auch schon einschlägige Erfahrung im Feiern zur Musik der Hosen aufweisen. Ursprünglich war Rock am Köterberg als Revivalfestival des exklusiven Tote Hosen-Konzerts am 10. Juli 2008 entstanden. 200 ausgewählte Gäste durften damals in der einzigen Kneipe des Dorfes den Auftritt von Campino und seinen Bandkollegen genießen (wir berichteten). Sechs fußballbegeisterte Tipper um Teamkapitän Björn Schrader hatten bei der 1LIVE-Thekenmeisterschaft 2008 den ersten Platz errungen und somit die „Hosen“ nach Niese geholt.

Auch gute zwei Jahre später schwärmen die Nieser noch immer von dem einzigartigen Erlebnis. Viele Dorfbewohner sind sofort in den neugegründeten Verein eingetreten, der den gleichen Namen wie das Festival trägt und als Veranstalter fungiert.

Die Bewirtung erfolgt wie bereits im vergangenen Jahr durch den Festwirt Elmar Meilenbrock. „Im letzten Jahr hat die Zusammenarbeit ja super geklappt“, konstatiert Björn Schrader, „jetzt müssen wir uns eigentlich nur noch Sorgen machen, dass wir den Berg nicht allzu sehr ins Wackeln bringen.“

Infos im Internet gibt’s auf www.rockamkoeterberg.de."

Quelle: Pyrmonter Nachrichten vom 10.08.2010